Vor 20 Jahren erschien das Spiel „World of Warcraft“. Sein Erfolg und popkultureller Einfluss ist heute noch spürbar, etwa in zahllosen Zitaten in Musik und Literatur, Fernsehserien und Filmen.
Vor gut 170 Jahren wagten zwei junge Männer aus Württemberg den Sprung in ein neues Leben. Sie machten sich hoffnungsvoll auf den Weg nach Amerika und hatten dort mit schwierigen, existentiellen Herausforderungen zu kämpfen. „Dennoch beklagten sie sich nie“, berichtet Autor Udo Zindel, der den Spuren der beiden Auswanderer bis in die USA gefolgt ist. Auslöser war ein Zufallsfund: der Vater des Autors hatte in seiner Garage einen Holzkoffer mit unbekannten Briefen von Carl und Friedrich Herzog entdeckt. „Heiß ersehntes Amerika“ ist ein auch sehr persönlich gefärbtes, spannendes Sachbuch, das nicht nur sehr lebendig und informativ von den Schwierigkeiten der Auswanderer erzählt. Es führt in eine Neue Welt, die schon damals tiefe Risse aufzeigt und die sich bis in die Gegenwart fortsetzen. „Das Land war eigentlich schon seit seiner Gründung zerrissen“, so die These des Autors.
Ein Dichterkollege nannte die polnische Lyrikerin Maria Pawlikowska-Jaznorzewska einmal die „Hexe von Krakau“. Er spielt damit auf ihre nahezu magische Fähigkeit an, menschliche Gefühle zu analysieren und zu beschreiben. Immer wieder geht es in ihren Texten um die Liebe und ihre zerstörerische Kraft. Die Präzision und Reduktion verleihen den Texten eine Ausdruckskraft, die die Autorin bis heute zu einer der bedeutendsten Lyrikerinnen Polens macht.
Einst war er der jüngste Intendant Deutschlands, Markus Müller. Heute ist er Chef des Mainzer Staatstheaters, der sein Haus kontinuierlich nach vorn gebracht hat. Mit einem erfolgreichen Tanzfestival zum Beispiel, aber auch mit einer klaren Haltung. Das Theater darf für ihn immer mal wieder ein Stachel in der Gesellschaft sein. Und so ließ er etwa den Theaterchor durch das offene Fenster Beethovens „Europahymne“ singen, während draußen eine AFD- Kundgebung stattfand. Für so viel Engagement bekommt Markus Müller in diesem Jahr den Mainzer Medienpreis 2024 für nachhaltiges Wirken. Hier ein Hausbesuch aus dem Jahr 2023, bitte aktuellen Spielplan beachten.
Nach ihrem Solo-Piano-Album Transparence, präsentiert die Westschweizer Jazzpianistin Marie Kruttli, nun das Trio-Album „Scoria“, zusammen mit dem Bassisten Lukas Traxel und dem Schlagzeuger Gautier Garrigue. Frisch, kühn und inspirierend erkundet das Trio alle möglichen Aspekte des Zusammenspiels, meint unser Jazzkritiker Niklas Wandt.
Die rötliche Färbung des Himmels – egal ob morgens oder abends – entsteht durch die Streuung des Sonnenlichts. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.