Johann Pachelbel 'Jauchzet Gott alle Lande'. Motette für 8 Stimmen und Basso continuo Cantus Cölln Leitung: Konrad Junghänel Georg Philipp Telemann 'Christus, der ist mein Leben'. Choralkantate für Soli, Chor und Orchester, TWV 1:138 Ingrid Schmithüsen, Sopran Claudia Schubert, Alt Howard Crook, Tenor Klaus Mertens, Bass Rheinische Kantorei Das Kleine Konzert Leitung: Hermann Max Johann Sebastian Bach 'Wo gehest du hin?'. Kantate am Sonntag Cantate für Alt, Tenor, Bass, Chor und Orchester, BWV 166 Bernhard Landauer, Countertenor Christoph Prégardien, Tenor Klaus Mertens, Bass Amsterdam Baroque Chor und Orchester Leitung: Ton Koopman Marcel Dupré Deuxième Symphonie pour orgue, op. 26 Rolande Falcinelli, Orgel
Religiöses Wort "Der Papst ändert keine einzige Lehre - und doch ändert er alles." Zwei Jahre Familienpapier "Amoris laetitia" Von Martina Kreidler-Kos
Amerika und der Westen Der Historiker Michael Kimmage im Gespräch mit Sibylle Salewski Europa plus Amerika, das gilt als der Westen. Möglicherweise ist es aber einfach nur dem historischen Zufall geschuldet, dass die USA nach dem Zweiten Weltkrieg zum stolzen Vorreiter der westlichen Welt wurden. Eine historische Anomalie, die unser Kurzzeitgedächtnis zur Normalität erhoben hat. Viel zu lange seien wir von einer organischen Beziehung zwischen den USA und Europa ausgegangen, sagt der amerikanische Historiker Michael Kimmage. Eine Beziehung, die es so nie gegeben habe. Die Idee des Westens als Wertegemeinschaft und normatives politisches Leitbild bröckelt schon seit einer ganzen Weile. In den Geistes- und Politikwissenschaften wird über die kolonialistischen und imperialistischen Eigenschaften des Westens diskutiert. In den USA hat man sich nicht nur in der akademischen Welt auf seine multikulturellen Wurzeln besonnen. Der westliche Kanon, einst unangefochten, gehört nicht mehr zur Standardlehre an den Universitäten. Was aber tritt an die Stelle des Westens, wenn dieser nicht mehr als politischer, moralischer und kultureller Leitstern taugt? Michael Kimmage ist Professor für Geschichte an der Catholic University of America in Washington D.C. und war Policy-Berater für das U.S. Department of State. Er schreibt für die Washington Post, New York Times, FAZ und New Republic und hat zwei Bücher veröffentlicht, ,The Conservative Turn: Lionel Trilling, Whittaker Chambers and the Lessons of Anti-Communism' und ,In History's Grip: Philip Roth's Newark Trilogy'. Zur Zeit arbeitet er an einem Buch über Amerikas Verhältnis zum Westen. Amerika und der Westen
Übertragung aus der Friedenskirche in Essen Predigt: Pfarrerin Hanna Mausehund Evangelische Kirche
Deutschland trifft Italien Live-Veranstaltung im Italienischen Kulturinstitut Köln Am Mikrofon: Cristiana Coletti und Andreas Stopp "Gli italiani stimano i tedeschi, ma non li amano. I tedeschi amano gli italiani, ma non li stimano" "Die Italiener schätzen die Deutschen, lieben sie aber nicht. Die Deutschen lieben die Italiener, schätzen sie aber nicht". Dieser Einschätzung möchte die Kultur-Reisesendung ,Sonntagsspaziergang' nachgehen. Was finden Deutsche an Italien so attraktiv? Wie schätzen umgekehrt die Italiener ihre nördlichen Nachbarn ein? Aber nicht nur um den Nationalcharakter und um gegenseitige Sympathien soll es gehen, wenn der Deutschlandfunk zur Matinee am Sonntag, den 29. April 2018 im Saal des Italienischen Kulturinstituts zu Köln bittet. In unserer Sendung kommen Gäste aus beiden Ländern zu Wort, die über ihre jeweilige Perspektive berichten. Zu Themen wie Landschaft und Kultur, Kulinarik und Wein, zu Kunst und Schriftstellerei, Gesellschaft und Politikund zum Lebensgefühl, das besonders die Deutschen bei ihren italienischen Miteuropäern so schätzen. Wie aber sieht Italien jenseits der Klischees aus? Umrahmt wird das Bühnenprogramm von Live-Musik: FLO (Floriana Cangiano), Sängerin und Liedermacherin im Duo mit dem Gitarristen Marcello Giannini (Neapel) Das Blasorchester Amore e Problemi (Köln) Die Moderation erfolgt deutsch-italienisch: An der Seite von Andreas Stopp ist die Kunstjournalistin Cristiana Coletti. Beide führen gemeinsam durch das Programm, zu dem Interessierte und Neugierige herzlich eingeladen sind. Deutschland trifft Italien
Musik und Fragen zur Person Die japanische Schriftstellerin Yoko Tawada im Gespräch mit Marietta Schwarz Lange Zeit war Yoko Tawada in Deutschland ein literarischer Geheimtipp. Doch spätestens seitdem sie 2016 den Kleistpreis erhielt, ist sie auch einem größeren Publikum bekannt. Ob es um die Familie des Eisbären Knut geht oder eine Loreley, die sich im Fluss irrt - Tawada entfaltet aus vermeintlich kleinen Geschichten die großen Themen des Lebens. Der Blick der Fremden auf deutsche Eigenheiten schimmert stets hindurch - obwohl die Japanerin seit mehr als drei Jahrzehnten in Deutschland lebt. Tawada schreibt auf Japanisch und Deutsch. Sie ist in beiden Ländern als Literatin geschätzt und preisgekrönt. Sprache und sprachliche Unterschiede faszinieren sie bis heute. 1960 wurde Yoko Tawada als Tochter eines Buchhändlers in Tokio geboren, studierte zunächst russische Literatur, ging 1982 nach Hamburg, wollte nur zwei Jahre bleiben - und ist immer noch in Deutschland. Sie verfasst Prosa, Lyrik, Romane, Essays und Theaterstücke, organisierte erst kürzlich ein Festival für Weltliteratur und sagt: "Meine Identität ist in der Vielstimmigkeit." Die japanische Schriftstellerin Yoko Tawada
Kreatives Wunderwerk aus dem Hohen Norden - Zu Besuch bei Motorpsycho Von Manuel Unger 1989 gründeten vier Norweger die Psychedelic Rockband Motorpsycho. Seitdem haben sie über 20 Studioalben veröffentlicht, die genaue Anzahl kennt selbst Bent Sæther nicht, neben Hans Magnus Ryan eines der beiden verbliebenen Gründungsmitglieder. Seine Kreativität führt Bent Sæther auf Langeweile zurück, denn wenn er sich langweile, so der 49-Jährige, entstehen die typischen, epischen Progrock-Stücke, aber auch kürzere, von Akustikgitarre getragene, leichter zugängliche Vier-Minuten-Songs. Alles ist möglich bei dieser Formation, ihren Sound zu beschreiben dagegen nahezu unmöglich, da Motorpsycho in ihrer eigenen Soundwelt lebt, sich potenziell in jedwede Richtung entfaltend. Lediglich der warm-fuzzige Bass von Bent Sæther ist eines der wiedererkennbaren Markenzeichen. Allein das aktuelle Album ,The Tower', Ende 2017 erschienen, bringt in rund 85 Minuten Spielzeit alles zusammen, was diese Band ausmacht. Kommerzielle Kompromisse muss sie nicht eingehen, denn seit 1994 veröffentlichen die Norweger auf einem eigens für sie - in Nürnberg - gegründeten Label. Wie lebt und arbeitet diese ungewöhnliche Band und was hat sie zu dem gemacht, was sie heute, nach knapp 30 Jahren Bestehen, ist? Besuch bei den großen Rock-Freigeistern in Trondheim.
Löcher im Bauch Vom Sinn und Unsinn des Fragens Von Uta Rüenauver Regie: Philippe Bruehl Produktion: DLF 2015 Ständig fragt man: nach dem Wetter und nach dem Befinden, nach dem Schuldigen und nach der Wahrheit, nach den Rätseln der Welt und nach dem Sinn des Lebens. Man stellt dumme oder die großen Fragen, rhetorische und existenzielle, Verlegenheits- und Tabufragen. Manchmal öffnet das Fragen Türen, manchmal verschließt es sie und manchmal versteckt man sich auch dahinter. Das Fragen ist die zentrale Form, in der der Mensch der Welt begegnet und sie sich aneignet. Ohne Fragen gibt es keine Erkenntnis, keine Entwicklung und keinen menschlichen Austausch. Die Autorin erkundet das weite Feld des Fragens, wo ihr nicht nur Gottbefrager, Sinnsucher, Seelenergründer, Gesetzeshüter, Vielfrager und Frageforscher begegnen, sondern auch allerhand erfragte Geschichten und fragliche Antworten. Löcher im Bauch
Forum neuer Musik ,Echoes of '68' Rebellion Werke von Carson Kievman, Anestis Logothetis, Iannis Xenakis, Louis Andriessen, Nikolaus A. Huber, Saskia Bladt Ensemble der Internationalen Ensemble Modern Akademie Leitung: Lautaro Mura Fuentealba Aufnahmen vom 12.4.2018 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal Von Egbert Hiller Die Internationale Ensemble Modern Akademie (IEMA) wird in diesem Jahr 15 Jahre alt. Gefeiert wurde dieses Jubiläum beim Deutschlandfunk-Festival Forum neuer Musik, das 2018 den Echos der 68er-Bewegung nachspürte. Die IEMA ist selbst ein Echo darauf und verdeutlich in ihrem Konzertprogramm beim Forum, was der Geist der 68er musikalisch bewirkte. Arbeiten u.a. von Mauricio Kagel, Iannis Xenakis, Heiner Goebbels, Louis Andriessen, Nicolaus A. Huber verdeutlichen neue Möglichkeiten der Ensemblekultur und bezeugen den Drang zum Aufsprengen der klassischen Konzertsituation. Deutschlandfunk-Auftragskomponistin Saskia Bladt blickt von heute auf 1968 zurück und fragt nach dem emotionalen Potenzial neuer digitaler Medien.